Kritik an fehlender Reaktion der Stadtverwaltung
Einen Monat nach der teilweisen Einsturzkatastrophe der Carolabrücke in Dresden kritisiert der ADFC Dresden e.V. die Untätigkeit der Stadtverwaltung bezüglich Umleitungen für den gesperrten Elberadweg. Tausende Rad-Pendler und Touristen sind täglich von der Sperrung betroffen, ohne dass bisher Hinweis- oder Umleitungsschilder aufgestellt wurden.
ADFC präsentiert eigene Umleitungsvorschläge
Der ADFC hat nun selbst die Initiative ergriffen und Umleitungsvorschläge unter https://adfc-dresden.de/erw_umleiten veröffentlicht. Der Verein fordert die Stadtverwaltung auf, diese oder gleichwertige Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen.
Appell an die Stadtspitze
Nils Larsen, Vorstandsmitglied im ADFC Dresden, appelliert an Oberbürgermeister Hilbert und Baubürgermeister Kühn, mit der gleichen Entschlossenheit, mit der andere Großprojekte angegangen werden, auch sichere Umleitungen für den Radverkehr zu realisieren.
Bestehende Konzepte bleiben ungenutzt
Larsen weist darauf hin, dass es bereits Ideen und Konzepte für Umleitungen gibt, die beispielsweise während des Skiweltcups genutzt wurden. Er zeigt sich verwundert, dass diese Erfahrungen nicht für die aktuelle Situation genutzt werden.
Gespräche blieben bisher ohne Ergebnis
Trotz Gesprächen mit Oberbürgermeister Hilbert und einem Schreiben an Baubürgermeister Kühn blieb eine Reaktion der Stadtverwaltung bisher aus. Der ADFC drängt auf eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen, um Unfälle zu vermeiden.
Hintergrund: Hohe Verkehrsbedeutung des Elberadwegs
Die Sperrung des rechts- und linkselbischen Elberadwegs betrifft einen wichtigen Verkehrsweg für Fuß- und Radverkehr. Eine ADFC-Zählung aus dem Jahr 2019 ergab allein für den rechtselbischen Elberadweg 7000 Radfahrende pro Tag.