Wanderung Essbare Stadt

Wusstest du, dass die Friedrichstadt voller essbarer Schätze steckt? Erkunde Hochbeete, Wildpflanzen und Kirschpflaumen – regional, nachhaltig, lecker!

Essbare Pflanzen und Gemeinschaftsgärten in der Friedrichstadt

Nicht jede Pflanze im Stadtgrün ist essbar – aber viele schon. Das Projekt „Essbares öffentliches Stadtgrün“ ist Teil des Zukunftsstadt Dresden‑Programms. Öffentliche Flächen bepflanzt die Stadt mit essbaren Pflanzen – Bäume, Sträucher, Kräuter und mehrjährige Gemüsearten –, die gemeinsam mit Bürger:innen gepflegt, erhalten und geerntet werden. Ziel ist mehr Beteiligung, Bewusstseinsbildung und ein nachhaltigeres Stadtgrün. Wenn du aufmerksam durch das Stadtviertel gehst, kannst du deinen mageren Speiseplan raffiniert aufpeppen und das ganz ohne Kosten. Aber Achtung, ernten im Vorübergehen ist erwünscht, ganze Äste abreißen oder absägen oder Pflanzen ausgraben ist verboten!

Freiberger PLatz mit Kirschpflaumenbäumen
Bäume sind attraktiv und die Früchte manchmal essbar.

Kirschpflaume am Freiberger Platz

Nach dem Schwimmen Lust auf einen Snack? Am Freiberger Platz in Dresden, direkt vor der Schwimmhalle, findet man die Kirschpflaume, auch als Dunkelblättrige Kirsch-Pflaume bezeichnet. Diese Pflanze ist Teil des Baumbestands am Freiberger Platz, der im Zuge der Umgestaltung und Neugestaltung des Platzes seit den 1960er Jahren angepflanzt wurde

Kirschpflaume

Weiße­ritzgrünzug – eine riesige Vielfalt

Zwischen Hirschfelder Straße und Familienspielplatz wurde der Weißeritzgrünzug umfassend neu gestaltet. Dort wurden Gehölze integriert, teilweise auch fruchttragende Sträucher. Verschiedene essbare Wildobstgehölze und Sträucher wie Bromberhecken (Brombeeren), Schlehen, Vogelbeeren, und Hagebutten. Wer selber Tee machen möchte, kann die Hagebutten der Bibernellen-Rose sammeln.

Radfahrer auf dem Weißeritzgrünzug
Auf dem Weißeritzgrünzug können viele essbare Pflanzen entdeckt werden

Grüne Mitte – „Grüne Ecke“ neu gedacht

In der Grünanlage zwischen Friedrichstraße, Weißeritzstraße und Seminarstraße („Grüne Mitte“, vormals „Grüne Ecke“) wurden zwölf Bäume zusätzlich gepflanzt – darunter Felsenbirnen, die Früchte tragen und in der Stadtküche genutzt werden können, sowie bienenfreundliche Stauden.

Aber Achtung, manche Pflanzen werden gern von Vögeln gefressen, sind aber für den Menschen giftig.

Stadtgarten Alberthafen

Im neuen Grünzug längs der Magdeburger Straße bringen Nachbarn und Initiatoren im Stadtgarten am Alberthafen und im Menageriegarten die Friedrichstadt zum Blühen

Pflaumen am Sportpark Ostra

Direkt am Elberadweg neben den Spielfeldern am Ostrapark gibt es Pflaumenbäume, an denen du frisch Pflaumen ernten kannst. Die Pflaumen reifen typischerweise zwischen Juli und Oktober, je nach Sorte. Die Früchte sind reif, wenn sie ihre typische blaue oder gelbe Farbe angenommen haben. Achte darauf, nur reife Pflaumen zu pflücken und die Ernte nach und nach vorzunehmen, da die Früchte je nach Lichteinfall unterschiedlich schnell reifen.

Jede Menge Kräuter oder auch Walnussbäume könt ihr an der Elbe und im Ostragehege finden.

Gemeinschaftsgarten in Wölfnitzstraße

Der Gemeinschaftsgarten „nebenan“ auf vier Grundstücken rund 1.500 m². Dort wächst eine bunte Vielfalt an essbaren Pflanzen, Beeren, Kräutern und Obst – ergänzt durch Gewächshaus, Pizzaofen und ein kleines Café. Gemeinschaftlich gepflegt – fürs gemeinsame Ernten ausgelegt

Lichtungen & Oasen – Hochbeete in der Wachsbleichstraße

Unter dem Titel „Lichtungen und Oasen“ hat der Verein riesa efau in der Wachsbleichstraße 13 Hochbeete errichtet. Darin wachsen unter anderem Hopfen, Lavendel, Superfruit-Pflanzen – also essbare oder aromatische Arten. Diese Beete sind klar als grüne Inseln gestaltet und öffentlich zugänglich. Hinter dem „Grünen Archipel“ steckt die Idee von Henry Puchert und Frank Eckhardt, aus Parkplätzen Parkflächen zu machen.

Riesa efau Wachsbleichstraße
Der kleine Park an der Wachsbleichstraße. Hier findet ihr z.B. Felsenbirne zum Naschen.

Generationengarten Schäferstraße

Nicht weit entfernt befindet sich der Generationengarten in der Schäferstraße, betrieben vom Verein riesa efau. Regelmäßig finden dort Workshops statt – etwa Wildkräutersammeln oder Gartenaktionen mit essbarem Stadt­grün. Die Pflanzenwelt dort gehört bewusst zum essbaren Konzept.

Gemeinschaftsgarten,
Gemeinschaftsgarten Schäferstraße

Was darfst du pflücken, was nicht?

Es ist erlaubt, gezielt Früchte zu pflücken – aber nur auf ausgewiesenen Projektflächen. Alles andere bleibt tabu oder gefährlich. Ganz wichtig: Früchte von Straßenbäumen solltest du lieber nicht unbegrenzt pflücken. Es gelten oft lokale Baumschutzsatzungen, und die Stadt übernimmt keine Haftung für Früchte entlang stark befahrener Straßen – Schadstoffe oder Verletzungsrisiken sind möglich. Außerdem solltet ihr die Pflanze sicher bestimmen können.

Brombeeren essbare Stadt
Brombeeren wachsen auf vielen Brachen im Stadtviertel

Wie kannst du etwas über essbare Pflanzen lernen?

Du bist dir nicht ganz sicher, ob eine Pflanze essbar ist, dann lass im Zweifelsfall lieber die Finger davon. Aber sich gut auszukennen, eröffnet dir eine ganz neue Sicht auf dein Stadtviertel.

Um etwas über essbare Pflanzen zu lernen, kannst du folgende Schritte unternehmen:

  1. Fachbücher und Bestimmungsbücher lesen: Es gibt zahlreiche Bücher, die sich mit essbaren Wildpflanzen beschäftigen. Sie enthalten oft Bilder, Beschreibungen und Hinweise zur Verwendung und Verwechslung mit giftigen Pflanzen.
  2. Kurse und Workshops besuchen: Viele Naturschutzgruppen, die Volkshochschule oder Kräutergärten bieten Kurse an, in denen du Pflanzen direkt vor Ort kennenlernen kannst.
  3. Apps zur Pflanzenbestimmung nutzen: Es gibt Smartphone-Apps, mit denen du Pflanzen fotografieren und identifizieren kannst. Manche Apps geben auch Infos zur Essbarkeit.
  4. Online-Ressourcen und Communities: Webseiten, Foren oder Social-Media-Gruppen bieten Erfahrungsaustausch und Tipps zum Erkennen und Sammeln essbarer Pflanzen.
  5. Vorsicht und Wissen vertiefen: Essbare Pflanzen draußen zu sammeln erfordert sicheres Wissen, da viele Pflanzen ähnlich aussehende giftige Doppelgänger haben. Es ist wichtig, keine Pflanzen zu essen, die du nicht eindeutig identifizieren kannst.
  6. Praktisches Üben: Sammle zunächst einfache und leicht erkennbare essbare Pflanzen, wie z.B. Brennnesseln oder Löwenzahn, unter Anleitung oder mit verlässlichen Quellen.
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