Bach, festliche Improvisationen und ein Organist, der Weihnachten nicht süßlich, sondern eindrucksvoll klingen lässt.
„In dulci Jubilo“ – Musik im Kerzenschein
Das Präludium zur Adventszeit beginnt in Dresden nicht mit klebrigem Zuckerguss, sondern mit Pfeifen, Registern und einem Organisten, der weiß, wie man ein Kirchenschiff in Schwingung versetzt. Am Freitag, dem 28. November 2025, um 19 Uhr, lädt die Annenkirche zur weihnachtlichen Orgelmusik mit Matthias Eisenberg. Der Titel klingt vertraut, die Wirkung ist verlässlich: warm, feierlich, ein wenig überirdisch.

Der Mann an den Tasten
Matthias Eisenberg gehört zu den Organisten, die kein Publikum langweilen. Er spielt Bach nicht wie ein Denkmal, sondern wie ein lebendiges Ereignis. Dazu improvisiert er über Melodien, die jede und jeder kennt, aber selten so kunstvoll verwandelt hört. Von „Macht hoch die Tür“ bis „O du fröhliche“ darf man alles erwarten, nur keine Schablone.
Kerzenlicht hilft der Akustik
Die Reihe „Musik im Kerzenschein“ hat längst Tradition in Dresden. Man weiß, dass sie funktioniert, weil sie die feinen Seiten des Advents betont. Keine große Show, keine Weihnachtsmarkt-Kakophonie. Stattdessen Raum, Klang und Lesungen, die den Ton zwischen Feierlichkeit und leiser Vorfreude treffen.
Warum hingehen
Weil ein vollmundiges Orgelwerk im Winter mehr Wärme schenkt als jeder Glühwein.
Weil es wohltuend ist, wenn ein Konzert Herz und Ohr öffnet, ohne sich anzubiedern.
Und weil es angenehm tröstlich wirkt, wenn Bach und weihnachtliche Improvisation sich in der Akustik der Annenkirche begegnen.
Wer also ein festliches, aber unaufgeregtes Einstimmen auf die Weihnachtszeit sucht, wird hier fündig. Die Adventssaison kann schlechter beginnen als mit einem Organisten, der über die Tasten gleitet, als wolle er die Dunkelheit persönlich überzeugen, endlich etwas heller zu werden.
Tickets gibt es online ab 35 Euro.
