Vom 6. Oktober, 4 Uhr, bis 18. Oktober, 20 Uhr werden die vorhandenen Fahrgastunterstände am Bahnhof Mitte demontiert und durch neue ersetzt. Gleichzeitig testet die DVB ein neues Haltepositionsanzeigesystem: Damit siehst du künftig rasch, ob Bus oder Bahn vorn oder hinten halten – ein kleiner Luxus gegen Ungewissheit.

Haltestellenumbau am Bahnhof Mitte
Kaum sind die Herbstferien da, rollen am Bahnhof Mitte die Bagger an. Die alten Wartehäuschen – einst treue Begleiter bei Wind, Regen und verspäteten Bahnen – sind Geschichte. Jetzt wird’s grau, modern und, na ja … diskutabel.
Frisch gestrichen: Dresden setzt auf neue Haltestellen
Während viele in den Ferien Richtung Sonne verschwinden, tut sich am Bahnhof Mitte so einiges: Die DVB tauscht dort die alten Haltestellenunterstände aus. Offiziell heißt es, die neuen Modelle sollen einheitlicher, barrierefreier und moderner sein, samt digitaler Anzeige, die künftig zeigt, ob dein Bus vorne oder hinten hält. Klingt nach Fortschritt, oder?
Grau statt Gelb
Das auffälligste Merkmal der neuen Häuschen: das Grau. Es soll schick, städtisch, zeitlos wirken. Kritiker:innen nennen es hingegen „traurig“, „unsichtbar“ oder schlicht „eine Werbetafel mit Dach“. Das bekannte DVB-Gelb, einst unübersehbar im Straßenbild, verschwindet langsam – und mit ihm ein Stück Dresdner Identität.
Auf Tag24 heißt es sogar: „Grau ist wohl das neue Gelb.“ Ein Satz, der inzwischen fast sinnbildlich für den Umbau steht.

Warum das Ganze?
Der Austausch ist kein spontaner Einfall der DVB, sondern Teil eines neuen Werbevertragsmodells. Die Stadt hat die Außenwerbung neu ausgeschrieben – und damit gehen auch die Unterstände in neue Hände über. Von insgesamt 850 Haltestellenhäuschen sollen nach und nach alle modernisiert werden.
Zwischen Nostalgie und Neuanfang
Vielleicht ist das ja typisch Dresden: Wir hängen an Bewährtem, und wenn’s plötzlich weg ist, schmerzt es ein bisschen. Die neuen Haltestellen werden sich einfügen, klar – aber das vertraute DVB-Gelb wird wohl noch eine Weile im Stadtbild fehlen.
Grau ist also das neue Gelb.
Nur, ob’s auch das neue Schön ist – das wird sich zeigen.