Skoda

Was bitte hat die Automarke Skoda mit der Friedrichstadt zu tun? Wir sagen viel und was alles verraten wir euch hier.

Am 18. Dezember 1895 gründete der  Buchhändler Václav Klement zusammen mit dem Fahrradmechaniker Václav Laurin in Mladá Boleslav die Firma Laurin & Klement

 Laurin war damals Gesellschafter der Firma Kraus & Laurin in Turnov, die Fahrräder reparierte.

Den Ausschlag für die Firmengründung gab die Antwort auf eine Beschwerde von Klement an die Dresdner Firma Seidel und Naumann über die schlechte Qualität eines von ihm gekauften Fahrrades. Laurin hatte den seinen Brief über die mangelhafte Haltbarkeit des Fahrrades auf Tschechisch verfasst.

Beschwerdebrief (gemeinfrei)

Die Firma Seidel und Naumann antwortete: Dieser antwortete ihm: „Wenn Sie von uns eine Antwort haben wollen, dann verlangen wir Ihre Mitteilung in einer für uns verständlichen Sprache“

Logisch, dass Klement darüber verärgert war und nach anderen Lösungen für sein Problem suchte. Er fand in Laurin den idealen Partner.

Laurin&Klement-Gründungsbild (gemeinfrei)

In ihrer gemeinsamen Firma wurden Fahrräder der Marke Slavia hergestellt und repariert. Schon 1898 folgten die ersten Modelle mit Hilfsmotor.  Ebenfalls 1998 begann die Produktion von Motorrädern in der ersten eigenen Fabrik außerhalb von Mladá Boleslav. In dieser stellten 40 Menschen Motorräder her und ab 1905 auch Automobile. Zum Jahresende 1902 konnte die Firma Kraus & Laurin (K&L) auf zweitausend gebaute Motorräder zurückblicken.

Automobile

Mit technische Entwicklung eines eigenen Automobils begann bei K&L im Jahre 1901. Im selben Jahr wurde ihr erstes eigenes Automobil auf der Automobilausstellung in vorgestellt. Es handelte sich dabei um ein Fahrzeug mit einem Zweizylindermotor.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs stellte L&K auf Rüstungsindustrie um und begann erst 1919 wieder Automobilproduktion herzustellen. Aufgrund der hohen Materialkosten in Tschechoslowakischen Republik rentierte sich die Produktion jedoch kaum.

Klement erkannte das sich die Produktion von Autos nur in Serie lohnte und durch die Massenproduktion für die Kunden verträgliche Preise erzielt werden können. Deshalb entschieden sich L&K zu einer Partnerschaft mit den Škoda-Werken in Pilsen. Am 27. Juni 1925  fusionierten Laurin & Klement mit Skoda (einem damals riesigen Stahlbauunternehmen) und blieb Laurin technischer Direktor.  Die ab diesem Zeitpunkt gebauten Automodelle wurden von Škoda Auto , wie die neue Firma hieß, zunächst unter dem Namen „Laurin & Klement – Škoda“ und dann unter dem Namen „Škoda“ weitergebaut. Der Bau von Fahr- und Motorrädern wurde komplett eingestellt.

Das Stammwerk in Mladá Boleslav gehört inzwischen dem Automobilhersteller Škoda Auto.

1930 wurde die Autosparte des Großkonzerns unter dem Namen Automobilindustrie-Aktiengesellschaft Škoda (ASAP Škoda) ausgegliedert.

Hypothese: Wenn die Firma Seidel und Naumann 1895 den Beschwerdebrief von Václav Klement nicht so patzig beantwortet hätte, wäre es nie zu der Weltweit bekannten Automarke Skoda gekommen. Am erfolgte der Zusammenschluss

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