Wenn ein Mensch auf Tschechisch „sbohem navždy“ sagt, dann ist damit das englische“farewell forever“ und/oder das deutsche „Lebewohl“ gemeint.
Und eben diesem Ruf „sbohem navždy“ wollen wir uns anschließen. „Lebewohl“ heißt es in diesen Tagen für den von uns allen gern genutzten und gemochten „jídelní vůz“. Es gilt Abschied zunehmen von einem Stück Reisekultur auf Schienen, denn die Tschechischen Bahn stellt, leider, demnächst den Betrieb des Speisewagens ein.
Leider muss man sagen, denn die Wagen sind wahrscheinlich die letzten ihrer Art in denen die Speisen noch frisch zubereitet werden.
Hier werden Schnitzel geklopft, Knödel gegart und Suppen gekocht, aber nicht nur. Das Speiseangebot wechselt auch nach Saison und natürlich darf ein frisch gezapftes böhmisches Bier auf der Karte nicht fehlen.
Unter dem etwas sperrigen Namen „WRmz 815“ verbirgt sich der nur bei uns sogenannte „Knödelexpress“ Mit Länge einer Länge von 26,4 Metern und eine Breite von etwa 2,86 Metern bietet der Speisewagen Sitzplätze für 31 Menschen.
Nun wo das Aus für diese Wagen bevor steht bietet sich ihren Fans die einmalige Gelegenheit noch einmal mit ihnen zureisen. Die Strecke zwischen Prag und Hamburg, über Berlin bietet ja auch jede Menge Natur.
Wer es aber nicht mehr schafft dem sei ein Besuch im „Stadt Riesa“ empfohlen. Seit einigen Tagen schmücken Fotos von Reisen mit diesem Relikt die Wände der Gaststätte.
Gemacht hat sie Simona Jurk aus Radebeul. Unter dem Titel „Bevor die Lichter ausgehen“ können Fotografien aus den Jahren 2015 bis 2025 betrachtet werden. Die Bilder geben das besondere Reisegefühl unter den Kugellampen im Speisewagen der Ceské dráhy wieder und lassen uns in vielfältigen Erinnerungen schwelgen.
Die Bilder sind während der Öffnungszeiten (tägl. 18-24 Uhr) der Gaststätte für alle zusehen. Der Eintritt ist frei.
