Nach längerer Überlegungszeit wird der Verkehrsfluss für Kraftfahrzeuge auf der Marienbrücke bald in Fahrtrichtung Altstadt nur noch einspurig möglich sein.

Die Verwaltung der Stadt Dresden wird auf der Marienbrücke eine von zwei Autospuren in Richtung Altstadt dauerhaft sperren. Schon ab Ende Mai soll die linke Spur ausschließlich Bussen und Bahnen zur Verfügung stehen. Bislang fahren dort Autos auf den Gleisen und bremsen so den Fluss des öffentlichen Nahverkehrs aus.
Das bedeutet für den Individualverkehr in den Stoßzeiten zwar längere Wartezeiten, aber die Bahnen kommen im Bereich Haus der Presse/Yenidze fahrplanmäßig (schneller) voran.

In der Vergangenheit fuhren zum Beispiel bei Großveranstaltungen, in der Vorweihnachtszeit und nach dem Einsturz der Carolabrücke die Autos schon ausschließlich einspurig über die Brücke.
Was für die Einen einen weiteren Verkehrsfrustpunkt bedeutet, ist eine richtige Entscheidung für die Anderen. Vor allem für Menschen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, ist diese Entscheidung richtig.

In einem kurzen Gespräch faste eine ältere Dame, die an der Haltestelle Anton-/Leipziger Straße in die Linie 6 einstieg, die Situation recht gut zusammen.
„Es steht jedem die Wahl der Verkehrsmittel frei. Die Frage ist aber, warum ich und andere, die kein Auto besitzen, mit im Stau stehen? Schau doch nur mal in die Autos rein, da sitzen meist nur ein bis zwei Personen drin. Wenn die alle mit in die Bahn steigen, würden wäre allen geholfen. Kein Stau, kein Feinstaub, mehr Umweltschutz und weniger Stress.“
Dem kann ich nichts hinzufügen.